IoT Projekte – die Grundlagen für den Erfolg zu Beginn schaffen

Yannick Hoffmann

Inhalt

Ich bin in letzter Zeit mehrfach gefragt worden: Wie fängt man jetzt eigentlich an, wenn man so ein IoT Projekt machen will? Oder ein Digitalisierungs-Projekt? Ich freue mich sehr über diese Frage, weil sie zeigt, dass Gedanken konkret werden. Die vielen Gespräche tragen Früchte, aus dem vagen Digitalisierungs-Monster werden konkrete Ideen. Aber nun zu der Frage – wie fängt man an?

Die besten Projekte fangen vollständig offen an. Die ersten Schritte haben nichts mit Technologie zu tun, sondern ausschließlich mit Unternehmensentwicklung und Strategie. Sie als Unternehmer oder Führungskraft müssen es schaffen, sich im Kopf völlig frei zu machen davon, welche Produkte oder Services Sie heute erfolgreich verkaufen, und mit welchen Prozessen, Organisationsformen und Technologien Sie sie herstellen oder erbringen. Denken Sie darüber nach, wie Ihre Branche, Ihre Märkte und Ihre Kunden in 10 Jahren aussehen. Dann können Sie überlegen, ob das, was Sie heute tun, dann noch relevant sein wird. Oder setzen Sie sich ein völlig verrückt erscheinendes Ziel zur Verbesserung Ihrer Produktion. Könnte man einen Prozess zehn Mal so schnell durchführen, oder für ein Zehntel der Kosten? 

Über Elon Musk, CEO von Tesla, gehen die Meinungen auseinander, aber das ist seine Art zu denken. Er interessiert sich nicht für Restriktionen und kennt den Satz „das geht nicht“ nicht. Wenn es am Markt keine ausreichend guten Energiespeicher für seine Autos gibt, dann baut er eben selbst welche. Und hat damit prompt ein neues Geschäftsfeld erschlossen und lehrt die Energiespeicher-Branche das Fürchten. Er fragt Dinge wie „Warum kann man Raketen nicht mehrmals verwenden?“ und macht sich daran, eine zu bauen, mit der das möglich ist. Er hatte bis dahin keine Ahnung von Raketentechnik. Verrückt? Ja. Genie? Ja. Erfolgreich? Ja. Erfolgreich mit allem? Nein. Er hat Rückschläge hingenommen und Fehler gemacht. Geld verbrannt und sich lächerlich gemacht. Na und? Dann eben nochmal von vorne anfangen und aus den Fehlern lernen.

Nicht jede(r) Geschäftsführer(in) sollte zu einem Klon von Elon Musk werden. Wir sollten nur mutiger werden und unsere Ziele anders setzen, wenn wir Digitalisierungs- und IoT-Projekte starten. Ohne Risiko wird es nicht gehen. Wenn wir aber nichts tun, ist das Risiko sehr groß, dass jemand anders etwas tut, das uns irrelevant macht. Die klassischen Beispiele wie netflix und amazon drängen sich auf. Manche deutschen Tugenden wie Bescheidenheit, Sicherheitsbewusstsein, Genauigkeit stehen uns am Anfang von Digitalisierungs-Projekten im Weg. Später im Projektverlauf brauchen wir sie wieder. 

Wird immer alles sofort gelingen, was wir uns vornehmen? Natürlich nicht. Wenn ich mir ein verrückt klingendes Ziel setze, oder eine Strategie für in 10 Jahren entwickle, wird es Hindernisse geben. Deshalb ist es wichtig, bei jedem IoT Projekt schnell billige Prototypen zu basteln, an denen man herumprobieren kann. Es ist wichtig, sich emotional nicht an die erste Idee zu hängen, die man hat, sondern sachlich mit Ideen umzugehen und sie an echten Kunden oder Prozessen auszuprobieren. Manchmal reicht dafür ein bisschen Pappe, Knete und Legomännchen. 

Kurz zusammengefasst, nochmal zur Frage: Wie fange ich ein IoT- oder Digitalisierungs-Projekt an? Meine Sicht der Antwort: mit einem extern moderierten Workshop, der es Ihnen erlaubt, sich frei von den Restriktionen Ihres Tagesgeschäfts und des heutigen Marktes mit der Zukunft Ihrer Branche und Ihres Unternehmens zu beschäftigen. Warum ist extern so wichtig? Weil selbst die besten Strategen und Geschäftsführer oft zu tief in der heutigen Realität stecken. Ich erlebe es immer wieder, dass ohne den Blick von außen eine Gruppe Führungskräfte im Unternehmen nicht radikal genug denkt und immer wieder in die bekannten Muster zurückfällt. Auch in bekannten Mustern kann man stückchenweise Dinge verbessern, aber nicht den Markt der Zukunft gestalten. Das tun die Startups, die Querdenker, die Menschen, die bewusst Risiken eingehen. Ich möchte Sie ermutigen zu denken: „Wie könnte ich mein eigenes Geschäftsmodell zerstören?“ Klingt radikal, aber wenn Sie es nicht tun, tut es wahrscheinlich jemand anders.

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