Sie suchen eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, Ihre eigene IoT-Lösung aufzubauen? Mit dem „The Things Network“(TTN) ist genau das möglich. Mit einem offenen Netz von LoRaWAN-Gateways (lesen Sie hier nach, was LoRaWAN ist) und einem Open Source-Konzept sind Ihre IoT-Anwendungen im Nu einsatzbereit. Und das Ganze bestenfalls dank globaler Abdeckung überall auf der Welt.
Was ist das „The Things Network“? Wie funktioniert es?
Das TTN ist ein LoRaWAN Netzwerk Server. Er nimmt Daten von Sensoren über LoRaWAN-Gateways an, verarbeitet und speichert diese und zeigt sie im Browser an. Das Besondere am TTN ist sein Open-Source-Konzept und die kostenfreie Nutzung. Entstanden ist die Initiative aus einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne zweier Niederländer mit dem Ziel eines globalen energiesparenden Weitbereichs-Netzwerks für das Internet der Dinge. Verantwortlich für den Aufbau des Netzwerks sind lokale Gruppen, die dabei helfen die Technologie bekannt zu machen. Wir als ECBM sind Teil dieser Gruppe in Düsseldorf und wollen hiermit unseren Beitrag zur Verbreitung der Technologie leisten.
Damit das Ziel erreicht wird, ist die Nutzung und Anbindung des TTNs bewusst einfach gehalten. Zur Registrierung eines Gateways wird nur ein Benutzerkonto beim TTN und die Kennung (EUI) des Gateways benötigt. Ist das Gateway einmal registriert, kann der Nutzer es für die Öffentlichkeit freischalten, und jeder in Reichweite des Gateways kann darüber LoRaWAN-Anwendungen laufen lassen. Dabei spielt die Marke des Gateways keine Rolle. Ein großer Vorteil ist auch, dass die Netzwerkinfrastruktur bereitgestellt wird, der Nutzer sich also um den Prozess zwischen Endgerät und Server keine Sorgen machen muss. Die Kommunikation ist dabei Ende zu Ende verschlüsselt und somit sicher.

Was sind die Vorteile der Nutzung vom „The Things Network“?
Ganz einfach: „Open Source“ heißt der klare Vorteil vom TTN. Sie sind nicht von einem Anbieter abhängig. Es können also nicht einfach Supportangebote eingestellt, das Gebührenkonzept umgestellt oder der komplette Service beendet werden. Open Source bietet dem Nutzer mehr Macht, gerade wenn es darum geht das Produkt weiter zu entwickeln.
Im IoT-Bereich ist das ein großer Pluspunkt. Viele unserer Kunden brauchen Funktionalitäten, die im Standard nicht zur Verfügung stehen. Bei proprietären Lösungen ist die Umsetzung oft nicht möglich oder sehr teuer, bei Open-Source ist sie jedoch kein Problem. Bei Fragen und Problemen hilft im ersten Schritt die Community, also andere Nutzer des TTNs, gern weiter. Es geht darum, sich gegenseitig zu unterstützen und zusammen zu wachsen. Eine starke Community ist wichtig für ein gutes und langlebiges Open Source-Produkt. Für professionelle Anwendungen kann das Open Source Produkt auch durch Support von Dienstleistern ergänzt werden.
Wir bei ECBM setzen gerne auf Produkte mit Open Source Konzept. Unseren Kunden können wir so mehr Freiheit in der Umsetzung und mehr Sicherheit im Fortlaufen des Betriebs garantieren. Neben dem TTN gibt es auch viele weitere Open Source Produkte, die wir bei der Entwicklung von IoT-Anwendungen aus genau den oben genannten Gründen nutzen, wie etwa Chirpstack zum Aufbau eigener LoRaWAN-Netze, wenn das für Ihren Anwendungsfall sinnvoller ist als ein öffentliches Netz, und Thingsboard zur Visualisierung der Daten.
Aber wie könne Sie persönlich nun Gebrauch von einem flächendeckenden „The Things Network“ LoRaWAN-Netzwerk machen?
Das IoT bietet Ihnen eine Reihe von Anwendungsfällen im privaten, öffentlichen und unternehmerischen Bereich, die durch das TTN in ihrer Realisierung vereinfacht werden. Ob Smart Home, Verkehrsflusskontrolle oder Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung)- wenn das Netz schon da ist, fällt ein großer Kostenpunkt weg. Und die Anzahl der frei nutzbaren Gateways wächst immer weiter. Somit können auch an immer mehr Standorten kostengünstig IoT-Lösungen angeboten werden.
Das TTN eignet sich ausgezeichnet für Pilotprojekte und Prototypen, um mit geringen Kosten und Aufwand einfach mal etwas auszuprobieren. Wenn die Anwendungen dann professionell und groß werden, wird es oft sinnvoll, sein eigenes Netz aufzubauen. Ob und wie gut die Abdeckung vom TTN bereits bei Ihnen ist, sehen Sie im von TTN bereitgestellten TTNMapper.
Ein Beispiel: In Berlin wurden in 17 Monaten über 175 Gateways registriert und so über 1.500.000 Menschen mit einem offenen LoRaWAN-Netz versorgt. Somit ist bei all diesen Menschen, Häusern und Unternehmen schon die Infrastruktur betriebsbereit, um IoT-Anwendungen mit LoRaWAN ohne große Aufwände zu installieren. Die Netzinfrastruktur ist die Basis aller IoT-Lösungen. Ist die geklärt, fällt der Rest sehr viel leichter.

Hier noch ein paar aktuelle Zahlen:
- Das „The Things Network“ zählt momentan weltweit 103960 Mitglieder.
- Insgesamt sind 11032 Gateways registriert.
- Und das in 149 Länder.
- Täglich werden dort schon mehr als 25 Millionen Datensätze verarbeitet.
Das Konzept scheint also aufzugehen. Gerade in Großstädten wie Berlin, Kiel und Hamburg ist eine Abdeckung in vielen Stadtteilen schon erreicht. Doch in ländlichen Gebieten fehlt sie oft noch. Es ist also noch viel Arbeit zu tun, bis eine globale Abdeckung erreicht ist. Deshalb plant ECBM zurzeit mehrere Gateways in Düsseldorf, Köln und Umgebung aufzubauen, um es unseren Kunden, aber auch Privatleuten zu vereinfachen IoT-Lösungen aufzubauen und auszubauen. Und das möglichst kostengünstig. Wenn Sie mehr über Ihre Möglichkeiten, das TTN für sich zu nutzen, erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne an.
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